Die Schätze Süditaliens

Unser Programmvorschlag:

1. Tag: Einschiffung in Neapel

Einschiffung auf der Fähre in Neapel. Abfahrt nach Palermo um ugf. 20,00 Uhr. Nacht an Bord

2. Tag: Palermo - Kirchen und Paläste, Agrigent

Am frühen Morgen legt die Fähre in Palermo
an und Sie treffen dort Ihren örtlichen Stadtführer, der mit ihnen die Sehenswürdigkeiten der Stadt entdeckt. Diese Stadt ist der Schlüssel zu Sizilien, einer Stadt harter Kontraste. Von der Pracht von einst, dem barocken Palermo, sind fast nur noch die Museumsstücke geblieben. Dennoch ist Sie eine schöne, eine stolze Stadt, trotz aller Wunden, Zerstörungen und Spekulationen, die unter anderem durch die Mafia gerissen wurden. Die „Palatinische Kapelle“ ist das beste Beispiel normannischer Kunst, im benachbarten Dom verbergen sich die Sarkophage der normannischen und staufischen Kaiser und Könige. Etwas außerhalb von Palermo ist der Dom von Monreale, ein Juwel arabisch-normannischer Baukunst. Berühmt sind die Fresken im Kloster. Weiterfahrt nach Agrigent.

3. Tag: Tempeln und Nabel Siziliens

Von Pindar als “schönste Stadt der Sterblichen” gepriesen, hat sich Agrigento ein wenig vom alten Glanz erhalten können. Eine Stadt reich an Geschichte und Bauten, unumgängliches Ziel für diejenigen, die die Magna Graecia kennenlernen wollen, notwendige Fahrt des westlichen Geistpilgers, Lieblingsweihort des Philosophen, der das Wissen auch in den Vulkanen suchte, ist diese Stadt der Treffpunkt aller Kulturen, die die innen- und Außenszenerie Siziliens und seiner stolzen Einwohner beeinflusst haben. Hier treffen Sie Ihren örtlichen Führer, der Sie während eines Spaziergangs durch das “Tal der Tempel” begleiten wird, mit beeindruckenden Tempelanlagen, dorischen Säulen, dem Heiligtum der ottonischen Gottheiten und den Tempel der Concordia, bei der Sie einen Einblick in die Geschichte der Griechen erhalten. Danach Fahrt ins Inselinnere nach Piazza Armerina. Die Stadt erhebt sich auf einem 697 m hohen Hügel und wird durch die Kuppel des barocken Doms SS. Assunta beherrscht. Etwa 6 km außerhalb von Piazza Armerina befindet sich die Villa del Casale. Die Besichtigung der römischen Villa del Casale aus dem III-IV Jh. n. Chr. bildet einen Programmpunkt des heutigen Tages. Die Villa besitzt eine riesige Steinmosaikfläche von 3500 qmt und entspricht einer der bekanntesten Ausgrabungen der Insel. Weiterfahrt zum Hotel an der Ostküste.

4. Tag: Seine Majestät der Etna, Griechenstadt Siracusa

Nach dem Frühstück geht es hinauf auf den berühmten Ätna, einem der beeindruckendsten Naturschauspiele der Welt. Mit seiner imposanten Masse beherrscht der Berg die ganze Provinz von Catania. Die Auffahrt mit dem Bus führt bis zu den Silvestri Kratern auf ca. 1900 m Höhe. Hier besteht die Möglichkeit den Aufstieg mit Seilbahn und Geländefahrzeugen bis eine Höhe von 2900 m in Begleitung eines Bergführers weiterzuführen. Besonders einmalig und atemberaubend ist das Panorama von hier oben. Weiterfahrt nach Siracusa. Einst die mächtigste griechische Besiedlungsstadt auf der Insel und heute eine der schönsten barocken Städte Siziliens. Sie besuchen den archäologischen Park mit dem größten griechischen Theater der Insel. Von wo aus Sie anschließend zur Altstadt Ortigia, heute dank der besonderen Lage, eine der berühmtesten Hafenstädte Siziliens, weiterfahren. Hier besuchen Sie die Reste eines alten Tempels aus dem VI Jh. v. Chr., die Kathedrale aus der barocken Zeit und die weltbekannte Arethusa Quelle, in der die Papyrus Pflanze wächst.

5. Tag: Taormina, Kalabrien

Fahrt nach Taormina, eine der schönsten Städtchen der Insel. Hoch über dem Ionischen Meer thront die Stadt auf einem Felssporn. Die Griechen bauten hier ein Theater mit dem Ätna als Bühnenkulisse. Die Wurzeln der Stadt gehen zurück ins 4. Jahrhundert vor Christus. Die Griechen vertrieben die Sikuler, die die schöne Bucht schon vorher für sich entdeckt hatten, ins Landesinnere. Danach konnten sie die Stadt nach ihren Vorstellungen ausbauen. Auch das großartige Theater, dessen Bauarbeiten im 3. Jahrhundert vor Christus begannen, stammt aus dieser Zeit. Hoch auf den obersten Rang der Tribüne: welch ein Rundblick! 40 Kilometer ist der Ätna entfernt. Das ewige Dampfwölkchen steigt zum Himmel. Schneeweiß und fedrig, der Westwind drängt es meerwärts. Die Bucht liegt glatt unter der Sonne, weit draußen sind Fischerboote unterwegs, um Netze auszulegen. Unterhalb des Theaters steigen die Villen der Stadt in Terrassen abwärts zum Felsenstrand. Der Standort beweist, dass die Griechen durchaus auf Kulisse Wert legten. Weiterfahrt zur Meeresenge von Messina und Überfahrt nach Kalabrien. Besichtigung des archäologischen Nationalmuseums in Reggio Calabria, ohne Zweifel eines der bedeutendsten Museen des Mezzogiorno Italiens, bekannt wegen der Bronzestauten von Riace. Weiterfahrt zum Hotel im Raum Tropea – Pizzo Calabro. Die Überfahrt von Messina nach Villa San Giovanni muss direkt vor Ort vom Fahrer bezahlt werden. Der heutige Preis für einen Bus und die Teilnehmer ist ugf. € 230,00 für 1 Fahrt.

6. Tag: Pizzo und Tropea

Heute tauchen Sie in das bunte Treiben des Städtchens Pizzo ein. Der Platz der Republik, der sich zum Meer öffnet, ist das Herz des alten Dorfes, von dem ein dichtes Netz von Gassen beginnt, das reich an aragonischen architektonischen Zeugnissen ist, wo auch die San Giorgio Kirche zu finden ist, ein Barockgebäude mit einem schönen Marmorportal aus dem Jahr 1632. Das wichtigste Denkmal ist aber die Murat-Burg, die 1492 Ferdinand I. von Aragon errichten ließ. Sie ist ein viereckiges Gebäude mit Blick auf das Tyrrhenische Meer. Es ist Joachim Murat gewidmet, der hier gefangen gehalten und im Oktober 1815 hingerichtet wurde. Es bietet eine interessante Museumsroute mit historischen Rekonstruktionen und Zeugnissen der dramatischen Ereignisse im Zusammenhang mit dem französischen General, einschließlich Möbeln, Gemälden und antiken Kleidern. Beim Verlassen der Burg muss man einen Halt in einer der Eisdielen auf dem Hauptplatz machen. Ein typischer Genuss von Pizzo ist der in den 1950er Jahren erfundene Trüffel, Haselnusseis in Form einer Halbkugel mit einem Herzen aus geschmolzener dunkler Schokolade und einer Außenseite, die mit bitterem Kakaopulver bedeckt ist. Etwas außerhalb des historischen Zentrums befindet sich die merkwürdige Kirche von Piedigrotta, die in Sandsteinfelsen erbaut und mit zahlreichen in den Felsen gehauenen Statuen geschmückt ist. Legenden aus dem Jahr 1600 sind damit verbunden. Weiterfahrt nach Tropea. Das berühmte Küstenstädtchen eignet sich mit seinen kleinen Lädchen und einladenden Cafés hervorragend zum Souvenir-Einkauf, Bummeln und Verweilen.

7. Tag: “Sassi” in Matera und Alberobello

Von der Westküste Italiens geht es heute weiter in die Nachbarregion Basilikata. Die in eine Karstschlucht eingebettete Stadt Matera ist mit ihren vielen Höhlenwohnungen, den Sassi, ein archaischer Ort. Berühmte Filmregisseure wie Pier Paolo Pasolini oder Mel Gibson haben vor dieser besonderen Kulisse ihre Filme gedreht. Kaum vorstellbar, dass bis in die 1960er Jahre hinein hier noch Menschen wohnten. Anfang der 1990er Jahre wurde die kulturelle Bedeutung der Stadt entdeckt. Die UNESCO nahm sie in die Liste der zu schützenden Kulturgüter auf und förderte die Instandsetzung der Sassi. 2019 wird Matera Kulturhauptstadt Europas sein. Mit dem Buch „Christus kam nur bis Eboli“ von Carlo Levi im Gepäck erkunden wir die Altstadt, bestaunen Felsenkirchen und bekommen eine Vorstellung davon, wie das Leben in den Höhlenwohnungen früher aussah. Weiterfahrt in die Heimat der Trulli, nach Alberobello. Der einfachen Bauernhäuser mit kegelförmigem Dach, die ursprünglich in Trockenbauweise entstanden sind und bis heute eine besondere Faszination ausüben. Warum diese märchenhaften Behausungen ausgerechnet hier in so konzentrierter Form vorhanden sind, erfahren Sie auf einem Rundgang durch das Viertel Aia Piccola.

8. Tag: Bari und Castel del Monte

An diesem Tag steht zunächst der Besuch der Hauptstadt Apuliens auf dem Programm. Bari ist eine lebendige und weltoffene Hafenstadt, wichtiges Handelszentrum und Anlaufpunkt für Tausende von Pilgern besonders aus Osteuropa, die nur ein Ziel haben: die Basilika des Hl. Nikolaus. In deren Krypta ruhen seit dem 11. Jh. die Gebeine dieses in der Ost- und Westkirche verehrten Heiligen. Nach dem Besuch der Basilika unternehmen wir einen kurzen Spaziergang durch die Altstadt, vorbei an der Kathedrale und dem Kastell zur Piazza Ferrarese, die den Übergang zur Neustadt mit ihren schicken Geschäften und Jugendstilbauten darstellt. Weiterfahrt zu einem weiteren Höhepunkt des heutigen Tages antreten: das Castel del Monte. Von den vielen Kastellen, die die Handschrift des Stauferkaisers Friedrich II. tragen, ist es wohl das faszinierendste. In dem achteckigen Bau – von dem Historiker Ferdinand Gregorius als „Krone Apuliens“ bezeichnet – verschmelzen mathematisches, astronomisches und magisch-esoterisches Wissen zu einer Einheit. Vor Ort erfahren Sie dann Geschichten und Geschichtliches rund um den berühmten Stauferherrscher und seine Welt.

9. Tag: Barock und Bodenmosaiken

Unsere Reise geht heute bis ans Ende der Welt, und zwar in den Süden Apuliens, ins Salento. Erster Anlaufpunkt ist die Stadt Lecce. Hier erwartet uns barockes Flair und mediterrane Lebensart, wie wohl nirgendwo anders sonst. Kunstgeschichtliche Highlights sind die Basilika Santa Croce und der Dom Santa Maria Assunta mit seinem großzügigen Vorplatz. Aber auch die Römer haben in Lecce ihre Spuren hinterlassen. Im Herzen der Altstadt wurden Reste eines römischen Amphitheaters freigelegt. In seiner unmittelbaren Nachbarschaft befinden sich Cafés, wo wir bei einem leckeren Espressino, der kleinen starken Schwester des Cappuccinos, die historische Kulisse genießen können. Weiter geht es nach Gallipoli zur “schönen Stadt” wie sie die Griechen nannten. Großzügige Palazzi zeugen vom einstigen Glanz der im 19. Jh. durch die Produktion von Lampenöl reich gewordenen Stadt. Als das Olivenöl für diese Zwecke nicht mehr in Frage kam, setzte der Verfall ein. Mehr drüber erfahren wir beim Besuch einer unterirdischen Ölmühle. Nach der Mittagspause folgen wir der Küste und erreichen schließlich das Kap Leuca. Vom Sanktuarium der Madonna in Finibus Terrae aus haben wir einen wunderbaren Blick auf die beiden Meere, die hier zusammentreffen. Wir wechseln auf die adriatische Seite und lassen uns von der malerischen Küstenstraße verzaubern, die uns an S. Cesarea Terme mit seinen bizarren Felsen, Meeresgrotten und Liberty-Palästen vorbei nach v bringt. Diese kleine Küstenstadt der Superlative hat so einiges zu erzählen. Besonderer Höhepunkt ist der Besuch der Kathedrale mit dem berühmten Bodenmosaik aus dem 12. Jh.

10. Tag: Heimreise

Heute treten Sie die Heimreise an.